Die Vorzeichen standen schon vor dem Spiel nicht gut. Zum Langzeitverletzten Jogi Deschner gesellten sich Lukas Specht, der im Laufe des Spiels noch schmerzlich vermisst werden sollte, Marcel „Schnitzel“ Neumann und Dominic Sommerburg. Janek Junghans konnte krankheitsbedingt nur für Strafwürfe eingesetzt werden.
Dennoch konnten wir 15 spielfähige Mannen im Kader finden, die den Kampf in der wohl „schlimmsten“ Halle der Liga gegen den HSV Warberg/Lelm aufnahmen. In diesem Spielbericht wird nicht weiter auf den Ausdruck „Kampf“ eingegangen, alle Anwesenden wissen warum das Spiel nicht wirklich als solches bezeichnet werden kann. Nico Schneider begann zwischen den Pfosten, ansonsten übergab Trainer Eddy Krüger die Verantwortung an alte Bekannte in der Startsieben. Das Vertrauen sollte sich auszahlen. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten und einen immer stärker werdenden Roland Deschner auf der Mitte und einem treffsichern Rückraum mit Andreas Badenhop und Hendrik Henke nahmen wir das Zepter in die Hand. Nico Schneider parierte, insbesondere in der Anfangsphase, prächtig und hatte einen großen Anteil an der Halbzeitführung. Zum Ende der ersten Hälfte lief die Stimmung der Gastgeber gegen Null. Leider endete dieser augenscheinliche Frust in Härte. Und diese Härte bekam Roland Deschner mit voller Wucht ab. Rot für einen Warberger und eine Gehirnerschütterung für Roland. Also fiel auch unser letzter Mittespieler aus. Das sollte in der zweiten Halbzeit das Spiel ordentlich auf den Kopf stellen. Ein selbstkritischer Raphael „Strapse“ Plessmann („Ich bin einfach zu langsam, ich bin noch nicht bei 100%“), ein kämpfender Marius „Macke“ Schröder („Wenn ich den Ball habe, will ich ein Tor machen, da sehe ich meine Nebenmänner nicht mehr“) und Positions-Neuling Luca Lange („Ich habe keine Ahnung, was ich da machen sollte“) konnten die Mitte nicht adäquat besetzen.
So stotterte unser (so schon nicht so rund laufender) Angriffsmotor und wir konnten in der zweiten Halbzeit nur noch 6 Tore erzielen. Dazu kamen vergebene Tempogegenstöße und Strafwürfe (ja wirklich, Janek war bis dahin mit über 90% der treffsicherste Spieler der Liga!). Wir lassen die Schiedsrichterleistung (lieber) unkommentiert. Wir freuen uns auf das Rückspiel.
Jetzt heißt es ordentlich Trainieren und das Selbstverständnis zurückholen. Vielleicht lichtet sich ja auch unser Lazarett im laufe der Woche. Wobei… mit Hauke Hunoldt und Simon Henze gesellten sich neben Roland Deschner weitere drei Stammspieler dazu. Grüße gehen hier in den Kreis Helmstedt, war wohl durch die geografische Nähe die wohlbekannte „Ost-Härte“ die sie dort spielen? Nächste Woche geht’s dann gegen den MTV Braunschweig III – wieder auswärts!
|