Wenn Spanbeck Billingshausen und die HG Rosdorf Grone beim Handball aufeinandertreffen ist seit vielen Jahren vor allem eines garantiert: Spannung. Beide Mannschaften treffen sich regelmäßig zu Duellen um die ersten Tabellenplätze. Besonders im Hexenkessel der HGRG stehen die Spiele oft auf Messers Schneide. Denn wenn die Spanbecker kommen bekommt man das Gefühl, dass die Motivation in Rosdorf automatisch rapide ansteigt. Hier werden häufig viele Akteure aufgefahren, die in der Umgebung Rang und Namen haben, um dem Rivalen der beiden Dörfer Spanbeck und Billingshausen die Stirn zu bieten.
Den letzten Wettstreit in eigener Halle konnte Rosdorf Grone mit 27:21 klar für sich entscheiden und verpasste der SG einen herben Dämpfer beim schon so lang währenden Versuch, den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen.
In dieser Saison kommt es bereits am dritten Spieltag zum Kräftemessen zwischen Rot-weiß und Gelb-blau und damit zugleich zu einer frühen Standortbestimmung für beide Teams. Nach nahezu katastrophaler Leistung und einem denkbar knappen 24:27-Sieg im ersten Spiel der Meisterschaftsrunde gegen Aufsteiger HSG Göttingen holten sich die Mannen der SG beim 32:18-Heimtriumph gegen den MTV Geismar II ein Stück Selbstvertrauen zurück. Zu diesem konzentrierten Auftritt trug nicht zuletzt die treue Unterstützung der SG-Fans auf den Rängen der „Wurzelbrucharena“ bei. Wir reisen mit 4:0 Punkten an, Gastgeber HGRG kam hingegen in ihrem bisher einzigen Spiel vor zwei Wochen nicht über ein Unentschieden gegen MTV Geismar II hinaus.
Am kommenden Samstag, den 04. Oktober heißt es „Tabellenführer gegen Tabellenvierter“. Gute Voraussetzungen also? Wir alle wissen, dass man sich von Statistiken und Bilanzen nicht beeinflussen lassen sollte, die besonders zu einem so frühen Saisonzeitpunkt wenig Aussagekraft haben. Wir sind voll besetzt und bis auf den verletzen Rückraumbomber Tobias Dressler alle an Bord. Auch Teilzeitspanier Hauke Huhnoldt wird ganz sicher im Geiste mit uns auf der Platte stehen. Wir hoffen alle Fans und Handballbegeisterten am Wochenende in der Rosdorfer Halle im Siedlungsweg zu sehen und vor allem zu hören, um mit Euch einen großen Schritt in Richtung Saisonziel zu machen! Wir brauchen Euch und freuen uns auf Euch! HGRG – SG Spanbeck Billingshausen: Samstag, 16:30Uhr. Kommt vorbei!
Im Kreise der Mannschaft eingeschworen und hoch konzentriert kamen wir am Samstag um 16:30 aus den Katakomben der Rosdorfer Halle aufs Spielfeld. Es war Zeit, eine wichtige Etappe auf dem Weg zu konstant guten Leistungen und dem damit verbundenen Erfolg zu gewinnen.
Als wir das Parkett betraten, konnten wir es kaum glauben, als wir die Menge der SG-Zuschauer auf der Tribüne versammelt sahen. Die treue Fangemeinde pfiff auf das tolle Frühherbstwetter und war scheinbar ebenso heiß auf dieses Aufeinandertreffen, wie wir Spieler. Ein großer Dank für Euer zahlreiches Erscheinen bereits an dieser Stelle.
Fokussiert begannen wir unser Spiel. Nach dem Gegentreffer zum 1:1 zogen wir in den ersten acht Minuten bis auf 7:1 davon. Ähnlich wie zuvor gegen Geismar II begannen wir mit einem Lauf, der uns die sieben Tore Vorsprung (10:3) verschaffte, die am Ende den sicheren Sieg bedeuten sollten. Allen voran war es Phil Beulke im SG-Kasten, der sofort hellwach war und durchgehend bärenstark hielt. Die Abwehrreihe half ihm dabei, indem sie aggressiv und beweglich zu Werke ging, sodass oft ein Rosdorfer Außen aus mäßigem Winkel zum Wurf gezwungen war. Über 5:12 gingen wir mit 7:13 zum Pausentee. Die Führung hätte durchaus höher sein können, wenn wir noch konsequenter mit unseren Ballvorträgen und Torchancen umgegangen wären.
Dennoch, grundsätzlich musste es so weitergehen: den Grundstein in der Defensive legen und dann vorne zustechen. Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten wir uns direkt eine Großzahl an Chancen. Trotzdem noch immer Fehlpässe passierten oder hier und da eine Möglichkeit ausgelassen wurde, behielten wir konstant einen Abstand von mindestens fünf Zählern gegenüber Rosdorf bei. Wenn Rosdorf gefährlich wurde, dann meist über ihre halbrechte bzw. Rückraum-Mitte-Position, wo sie unseren Abwehrriegel durch Eins-gegen-Eins-Aktionen zu durchbrechen versuchten. Gegen Spielende hagelten noch einmal einige Bälle auf das Rosdorfer Tor ein. Andi Badenhop war nun wieder auf dem Feld und schweißte das Leder wiederholt in den Knick. Wenn er nicht selbst den Abschluss suchte, spielte er präzise Pässe an seine Nebenleute, die diese dann in Zählbares verwandelten. Die 55. Minute: Zeit, dem Strategen Janek Junghans seine wohlverdiente Erholung zu geben. Er war auf der Mittelposition unermüdlich in die Zweikämpfe gegangen und hatte in der Abwehr gewohnt souverän mit Simon „Roggisch“ Henze zusammengewirkt. Coach Eddy Krüger holte sich Janek kurz zur Bank: “Ihr macht jetzt noch ein Tor und dann wechseln wir.“. „Gut, mache ich!“, entgegnete der Spielmacher, der scheinbar verstanden hatte, dass es seine Aufgabe ist für dieses nächste Tor zu sorgen. Nicht ganz zwei Minuten darauf war die Anzeigetafel von 18:24 auf 18:25 umgesprungen und Junghans kam nach eigenem Torerfolg zum Wechsel. Am Ende stand es 19:26.
Nochmals Danke an unsere Fans, die durch Anzahl und Lautstärke dieses Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht haben!
Spieler und Torschützen SG: Nico Schneider (TW), Phil Beulke (TW), Andreas Badenhop (3), Johannes Deschner (5/4), Roland Deschner (2), Urs Dettmar (4), Steffen Dressler, Andre Gremmes, Henrik Henke (1), Simon Henze (2), Janek Junghans (5/1), Marcel Neumann, Raphael Pleßmann (1), Marius Schröder (3)